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Der VW Skandal – VW go’s Africa- neue Pläne für Angola

 

VW go's Africa, nach dem VW Skandal will der Konzern erneut Geschäfte in Angola machen

 

VW möchte seine Modelle Polo, Jetta und Passat in Zukunft auch in Angola bauen. Zuerst aber soll es eine Semi-Knocked-Down (SKD)Montage, also eine Endmontage von ansonsten fertigen Autos in der Hauptstadt Luanda geben. Diese Idee ist nicht neu. Vielmehr soll jetzt unter Umständen eine Idee realisiert werden, die 2005 als illegales Insidergeschäft enttarnt worden und von VW selbst gestoppt wurde.
Die Presseabteilung von VW Afrika sagte uns dazu: "Angola ist aus unserer Sicht ein aufstrebender Zukunftsmarkt. Wir prüfen dort eine Ausweitung unserer bisherigen lokalen Aktivitäten…". Genaue Angaben zum Stand der Dinge gibt es aber nicht.
Die Vorgeschichte:
Im Sommer 2003 bahnten Manager von VW und der Konzerntochter Skoda von Mallorca aus ein neues Geschäft an. Die Idee war Skodafahrzeuge aus der Tschechoslowakei und Brasilien nach Angola zu exportieren. Die Firma Ancar Worldwide sollte bei diesem unzulässigen Insider-Geschäft Provisionen an die durch Treuhänder vertretenen Beteiligten zahlen. Das Investitionsvolumen war auf 30 Millionen Dollar angesetzt worden.  
2005 wurde der VW Konzern auf die unzulässigen Insidergeschäfte seiner Mitarbeiter aufmerksam und kündigte daraufhin die mit der Ancar-Gruppe geschlossenen Verträge. Geschädigt wurden u. a. Firmen in Spanien und Portugal, die mit mehr als einer Million Euro für das geplante Geschäft in Vorleistung gegangen waren. Sie haben sich im September 2005 als Geschädigte aus dem VW-Skandal in einer Interessensgemeinschaft zusammengeschlossen, um Beträge aus offenen Rechnungen und Schaden durch nicht eingehaltene Verträge geltend zu machen. Ohne Erfolg: VW lehnte jede Begleichung der Forderungen mit der Begründung ab man fühle sich selbst durch seine Mitarbeiter betrogen.
Einen bitteren Beigeschmack dürften die neuen Pläne von VW bei den Geschädigten aus dem Skandal hervorrufen: wird doch möglicherweise demnächst die gleiche Idee, bei der sie viel Geld verloren hatten, unter dem Namen VW realisiert, die vorher unter Skoda gestoppt worden war. Und damals wollte niemand dafür verantwortlich sein und die Betroffenen hat man bis heute nicht abgefunden. 

Eine Dokumentation um die damaligen Vorgänge, "Der VW Skandal" umfasst mehrere hundert Seiten mit Originaldokumenten. Sie kann auf CD angefordert werden bei redaktion@vsspanien.de

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