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Generalstreik im spanischen Bildungssektor

 

Die Schulen, Kindergärten und Universitäten auf der iberischen Halbinsel waren heute (09.05.2013) zum größten Teil verwaist. Gründe sind ein Generalstreik im Bildungssektor gekoppelt mit Protestaktionen und Märschen in 30 spanischen Großstädten, darunter Madrid, Barcelona, Valencia, Murcia und Alicante.

90% der Schüler in öffentlichen Einrichtungen und mehr als 70% der Lehrer und Dozenten legten die Arbeit nieder, um ihren Unmut kundzutun. 
Seit zwei Wochen schon gibt es fortwährend Proteste gehen ein weiteres Sparpaket im Bildungs- und Erziehungsetat der öffentlichen Einrichtungen, das die Regierung Rajoy morgen durchwinken will. Lehrende, Eltern, Schüler und Studenten wollen mit ihren Aktionen dagegen Stellung beziehen. Hintergrund sind die Kürzungen der letzten drei Jahre, bei denen der Bildungsetat des Landes insgesamt um 6,7 Milliarden Euro gekürzt wurde. Das hatte in der Vergangenheit schon dramatische Auswirkungen. Es gab Schulschließungen und das Lehrergehalt wurde um 15 % gekürzt, bei mehr Arbeitsstunden. 60.000 Lehrerstellen sind bereits gestrichen worden, die Hilfen für behinderte Schüler ebenso. Laboratorien und Werkstätten wurden geschlossen und die Studiengebühren an den Universitäten wurden erhöht. Außerdem sind jetzt mehr Schüler in den Klassen. Einige Schulen sind so verschuldet, dass sie Gehälter nur verspätet zahlen können und im Winter nicht heizen können.
Den Betroffenen reicht es jetzt. Tausende Demonstranten versammelten sich in vielen Städten bereits am Morgen. In Barcelona sollen 100.000 Menschen an einem Demonstrationszug teilgenommen haben.
Hier kam es auch zu Spannungen zwischen der Polizei und den Demonstranten als die Schaufenster von Banken beworfen wurden. Drei Demonstranten wurden festgenommen.     

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