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Proteste in Spanien – die Empörten der Puerta del Sol bleiben

 

Die Proteste der „Empörten der Puerta del Sol“ in Madrid und sind noch nicht beendet. Jetzt machen die Einzelhändler Druck: sie wollen dass der Platz geräumt wird. In der Zwischenzeit planen die Protestler ihre Bewegung auch auf andere Länder auszuweiten.

Für den 15. Oktober ist ein weltweiter Aktionstag geplant. Die Hauptforderung der Bewegung ist eine direktere Demokratie und das macht die Obrigkeit offensichtlich nervös. Am Freitag (27.05.2011) hatten Beamte der Policia die besetzte Plaza Catalunya in Barcelona am Freitag (27.05.2011) im Morgengrauen aus angeblich hygienischen Gründen räumen lassen. Dabei kam es zu Zusammenstössen zwischen der schwer bewaffneten Polizei und den Demonstranten, es gab es mehr als 120 Verletzte und zwei Verhaftungen. Offiziell hiess es man habe zum einen den Platz säubern wollen und man wolle zum andern verhindern, dass es am Wochenende zu Problemen zwischen 15 – M und spanischen Fussballfans kommt. Die "indignados"(Empörten) der Bewegung wollten sich jedoch nicht so einfach vertreiben lassen. Sie bauten das Camp wieder auf.

Die Bewegung 15-M fordert eine Demokratie, die dem Volk mehr Macht gibt und fühlen sich von der Politik nicht vertreten. Die Protestler sind zum grössten Teil junge Spanier, viele davon auch Akademiker, die wegen der anhaltenden Perspektivlosigkeit ihrer Generation auf die Straßen gehen.

Hunderte von ihnen übernachteten seit mehr als einer Woche auf den plazas der Grossstädte Spaniens. Die Proteste waren bisher friedlich. Die Demonstrationen hatten am 15. Mai, noch vor den spanischen Regional- und Kommunalwahlen begonnen. In vielen spanischen Städten, so zum Beispiel in Barcelona, Valencia, Sevilla und Bilbao trafen sich die Menschen auf den zentralen Plätzen der Städte zu Kundgebungen und Protesten. Hintergrund ist u. a. der harte Sparkurs der Regierung Zapatero. Die wirtschaftliche Situation im Land ist schlecht, die Arbeitslosigkeit liegt mit 21,3 % deutlich über dem EU-Durchschnitt. Bei den 18 bis 25 Jährigen liegt sie sogar bei 45%. Viele von ihnen müssen noch bei ihren Eltern wohnen, bei IWF spricht man bereits von einer „lost generation", einer verlorenen Generation.

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