Mehr Arbeitslose in Spanien

 

Die Zahl der Arbeitslosen hat Ende Januar 2013 fast die 5 Millionengrenze erreicht. Das hat das Spanische Arbeitsministerium über seinen internen Dienst SEPE (Servicio Público de Empleo Estatal) jetzt bekannt gegeben.

Zum Vergleich: im Jahr 2009 hatte die Zahl der Menschen ohne Beschäftigung in Spanien noch bei knapp 3,32 Millionen gelegen, 2002 gab es sogar nur 2,07 Millionen Arbeitsuchende. Seitdem ist die Quote stetig angestiegen. Die größte Gruppe der aktuell Arbeitslosen hat zuvor im Dienstleistungssektor gearbeitet, hier sind zurzeit 3,1 Millionen Menschen ohne Anstellung. Allgemein stieg die Zahl der Empfänger von Arbeitslosengeld seit Januar 2012 unabhängig vom Geschlecht um mehr als 8% an.
Die Zahl der Arbeitslosen ist im letzten Monat in allen Provinzen angestiegen, angeführt von Andalusien, wo mehr als 18.000 Menschen ihre Beschäftigung verloren. Einzige Ausnahme sind die Balearen, hier fanden 326 Arbeitnehmer im Januar eine neue Anstellung.
Die größte Gruppe der Arbeitslosen bilden nach wie vor die Spanier ab 25 Jahren, die 90,7% aller Betroffenen stellen. Die autonome Region Andalusien verzeichnet mit mehr als 1,2 Millionen Menschen ohne Beschäftigung nach wie vor einen traurigen Rekord, gefolgt von Katalonien, wo mehr als 685.000 Arbeitnehmer als arbeitsuchend registriert sind.
Besonders groß ist die Gruppe der Arbeitslosen über 50 Jahre, die mehr als eine Million Menschen beinhaltet. Für sie ist der Mangel an bezahlter Tätigkeit besonders schlimm, da sie nur sehr geringe Möglichkeiten haben überhaupt eine neue Arbeit zu finden. Abgesehen von der Beschäftigungslosigkeit drohen ihnen aber auch große Einbussen beim späteren Bezug der Rente mit 67 Jahren.
Gründe warum die Personalverantwortlichen lieber jüngere Bewerber einstellen sind z. B.,  dass die Älteren teurer sind und sich mehr für ihre Rechte einsetzen. Studien haben aber auch gezeigt, dass das Bildungsniveau der Älteren im Durchschnitt niedriger ist als das der Jüngeren.

 

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